Umjubelter Auftritt dreier Orchester
Zu einem ganz besonderen Konzert luden die Heidelberger Harmonika-Freunde zur Monatsmitte in das sehr gut besuchte Gesellschaftshaus ein.
Als Gäste wirkten dabei der Akkordeon-Club Bammental sowie die Spielervereinigung Akkordeonorchester HFW 1936 e.V. Wiesental und der Handharmonikaclub 1934 Kirrlach mit. Die Gesamtleitung oblag Thomas Zimmermann, der als musikalischer Leiter sowohl für die Gäste als auch für die Heidelberger in der Verantwortung steht.
Das Konzert haben die Heidelberger Harmonika-Freunde eröffnet mit dem Titel „Golden Times“ (Goldene Zeiten), das der renommierte zeitgenössische Komponist Adolf Götz für ein Senioren-Orchestertreffen geschaffen hat. Das eigens für Harmonika-Orchester kreierte Werk wurde im vergangenen Jahr in Bad Kissingen uraufgeführt und für die Metropolregion Rhein-Neckar jetzt im Gesellschaftshaus. Der Tondichter hat als Besonderheit die Intension und Motive für seine Suite in drei Sätzen in Worte gefasst, die von den meisten Zuhörern auch realitätsnah nachempfunden werden konnten.
Mit dem Klassiker „Impressionen“ und der Melodienfolge „Top of Evergreens“ aus den fünfziger Jahren haben sich die Heidelberger Harmonika-Freunde in die Herzen der Zuhörer gespielt.
Gegen Ende des ersten und zu Beginn des zweiten Konzertteiles kamen die Akkordeonisten aus Bammental, Wiesental und Kirrlach gemeinsam auf die Bühne. Diese klangstarke Truppe verschrieb sich überwiegend der modernen Akkordeonliteratur, wobei auch Titel wie „Unter Blitz und Donner“ von Johann Strauss zu hören waren. Spätestens bei dem Titel „Tequila“ von Daniel Flores, bei dem der Dirigent mit einem riesigen Mexikanerhut auf der Bühne erschien und die Zuhörer lautstark und taktgenau „Tequila“ riefen, war das Eis restlos gebrochen.
Bei allen musikalischen Vorträgen bestachen eine hohe Perfektion und eine bewundernswerte Spieltechnik. Der Einsatz zahlreicher Perkussions-Instrumente sorgte für ganz besondere Klangeffekte.
Als dann die Heidelberger Harmonika-Freunde als drittes Orchester auf die Bühne kamen, war für nahezu drei Dutzend Akkordeonisten einschließlich der Instrumente der Platz recht knapp. In dieser gemeinsamen Formation wurde die bekannte „Fantasie über Parlez-moi d´amour“ von Rudolf Würthner vorgetragen und als krönender Abschluss das „Konzertino Nr. 2 in G-Dur“ von Curt Mahr. Hierbei trat Thomas Zimmermann als Solist hervor und konnte dabei sein meisterliches Können brillant ausspielen. Einfach toll, wie er sein Klangbild über die drei Orchester legte und seine Parts mit instrumentaler Klarheit durchsetzte.
Die von dem sehr sachkundigen Publikum geforderten Zugaben wurden recht gerne gewährt. Man wird sich sicherlich noch lange und gerne an dieses mitreißende musikalische Feuerwerk erinnern.