Akkordeonklänge der Extraklasse im Gesellschaftshaus
Zu einem ganz besonderen musikalischen Leckerbissen luden die Heidelberger Harmonika-Freunde unter Mitwirkung des Akkordeon-Quintetts „Take Five“ am vorletzten Oktobersamstag in das gut besuchte Gesellschaftshaus ein.
Eröffnet wurde das Herbstkonzert vom Orchester der Heidelberger Harmonika-Freunde unter der Leitung ihres Dirigenten Thomas Zimmermann mit der künstlerisch anspruchsvollen Ouvertüre „Die Nürnberger Puppe“ von Adolphe Adam. Schon bei diesem Titel zeigten die Aktiven ihre Stärken hinsichtlich Spieltechnik, Zusammenspiel und musikalische Gestaltung.
Nach dem „Großstadtbummel“ von Renato Bui mit vier wunderschön komponierten und exakt gespielten Sätzen kam gleich der Höhepunkt der ersten Konzerthälfte mit Melodien aus der Operette „Das Land des Lächelns“ von Franz Lehár. Mit diesem Titel und den darin vorkommenden weltberühmten Arien „Dein ist mein ganzes Herz“ oder „Immer nur Lächeln und immer vergnügt“ wurde die Gefühlswelt und die Seele aller Anwesenden direkt getroffen, denn an den Lippenbewegungen und beim Mitsummen der Texte wurde sehr deutlich, dass auch der letzte Zuhörer vom Orchester auf dieser musikalischen Reise mitgenommen wurde .
Mit dem amerikanisch geprägten Titel „Chappel´s Melodien Cocktail“ in einer Bearbeitung von Jörg Dräger und den Ohrwürmern wie z.B. „Hello Dolly“ ging der erste Teil des Konzertes zu Ende und der Verein lud alle Gäste zu einem Umtrunk in der Pause ein.
Das Akkordeon-Quintett „Take Five“ setzte den Konzertabend mit der brillant gespielten Sinfonia in B-Dur von J. C. Bach fort. Mit dem Titel „Adios Nonino“ von Astor Piazolla kamen auch Klänge zu Gehör, die man durchaus in einer Welt von Außerirdischen vermuten könnte, die dann kontrastierend wieder in wunderbar wohlklingende Harmoniefolgen mündeten.
Ein musikalischer Höhepunkt war der sehr anspruchsvolle Titel „Wilhelm Tell“ von G. Rossini. Dabei bestachen vor allem die übernommenen Passagen aus Franz v. Suppé´s „Leichte Kavallerie“, die ebenfalls von den Zuhörern gerne aufgenommen wurden.
Mit dem furios gespielten „Teufelstanz“ von Josef Hellmesberger wurde ein wahrer Schlussakkord gesetzt.
Alle Spieler des Akkordeon- Quintetts „Take Five“ präsentierten sich musikalisch und technisch auf allerhöchstem Niveau, die auch zu Recht mit heftigem Beifall bedacht wurden.
Zum Schluss- und gemeinsamen Höhepunkt der Aufführung unter der Gesamtleitung von Thomas Zimmermann wurde Carl Teikes Marsch „Alte Kameraden“, der gemeinsam von dem Akkordeon-Quintett, dem Orchester der Heidelberger Harmonika-Freunde und den Zuhörern durch Mitklatschen zelebriert wurde. Der „River-Kwai-Marsch“ von Kenneth J. Alford wurde gerne als Zugabe gewährt.
Dieses viel umjubelte Konzerterlebnis wird noch sehr lange in Erinnerung bleiben.