Gewaltiges Klangerlebnis beim gemeinsamen musizieren – Harmonika-Freunde und Männerquartett präsentieren gelungenes Konzert
Beim diesjährigen „Großen Herbstkonzert“ der Heidelberger Harmonika-Freunde e.V. unter der Leitung von Thomas Zimmermann und der Mitwirkung des Männerquartetts HD-Pfaffengrund unter der Leitung von Helmut Wörner wurde im Gesellschaftshaus Pfaffengrund am 19.11.2005 den zahlreichen Zuhörern ein überaus abwechslungsreiches und modernes Programm geboten
Die als Gäste auftretenden Sänger des Männerquartetts eröffneten das Konzert mit „Klänge der Freude“ von Edward Elgar.
Bei der Begrüßung durch den 2. Vorsitzenden der Heidelberger Harmonika-Freunde, Heinz Schmitt, wurde auch die traditionelle Vereinsfreundschaft mit den Sängern bekundet, die schon seit den 60er Jahren besteht und im Jahre 1988 wieder aktiviert wurde.
Danach folgte der Chorsatz „Die Rose“ von Armanda Mc Broom, der äußerst gefühlvoll bis zum Pianissimo vorgetragen wurde. Mit dem Potpourri „Fröhliche Welt“ von Christian Siegler wurden u.a. die klassischen Themen wie Liebe, Wein und rheinische Heimat besungen. Anschließend entführte das Männerquartett die Zuhörer in die Welt der Operette. Zum Vortrag kam das Potpourri „Grüß euch Gott“ aus der bekannten Operette „Der Vogelhändler“ von Carl Zeller. Begeistert aufgenommen wurden auch die unvergessenen Evergreens von Walter Kollo, Peter Kreuder, Will Meisel und Gerhard Winkler mit dem Titel „Melodien zum Verlieben“. Darin wurden sehr beeindruckend die Träume von Frauen, das Glück, ein Frühlingstag im sonnigen Sorrent und vieles mehr besungen. Sämtliche Liedvorträge wurden am Klavier von Markus Missauer begleitet. Seine virtuosen Spielfähigkeiten hat Helmut Wörner als Dirigent ganz souverän mit den Stärken des Chores verknüpft.
Nach kurzer Unterbrechung traten nun die Heidelberger Harmonika-Freunde mit ihrem Akkordeon – Trio in der Besetzung Thomas Zimmermann, Nico Geppert und Dirk Hutter sowie dem Schlagzeuger Rudolf Neureither auf die Bühne. Mit „Wilhelm Tell“ von Rossini wurde der instrumentale Teil des Konzerte festlich fortgesetzt. Ihm folgte das Bravourstück „Tanzende Finger“ von Heinz Gerlach. Schon hier wurden die spielerischen Erwartungen eines meisterlich aufspielenden Thomas Zimmermann auf der „Gola“, dem Spitzeninstrument der Harmonikawelt, bei weitem übertroffen. Helle Begeisterung ernteten die Spieler mit dem rhythmisch verjazzten „Flic-Flac“ von Albert Vossen und abschließend mit dem typisch ungarischen „Cardas Nr.1″ von Vittorio Monti. Nach lang anhaltendem Applaus wurde gerne die mitreißende Zugabe „Erinnerungen an Zirkus Renz“ von Gustav Peter gewährt.
Noch vor der Pause wurde der im Juli 2005 neu gewählte 1. Vorsitzende der Heidelberger Harmonika-Freunde, Nico Geppert, kurz vorgestellt und der bisherige Vorsitzende, Kurt A. Maurer, wurde zum Dank und in Anerkennung seiner großen Verdienste zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
Der zweite Teil des Konzertes wurde vom Harmonika-Orchester mit der sehr modern gesetzten „James Bond Concert Suite“ von Monty Normann fortgesetzt. Dieser in vier Sätzen arrangierte Titel von Günter Kölz wurde von Jürgen Kutsch als Solist auf dem Saxophon zu zahlreichen Höhepunkten geführt. Sehr kontrastreich und spielerisch meist anspruchsvoll folgte das bekannte Thema „Kleine Paraphrase über Plaisier d’amour“ von J.P. Martini und H. Schneider. Mit den Erfolgsmelodien des Musicals „Irma la Douce“ von Marguerite Monnot wurde ein weiterer Meilenstein gesetzt, dem die Zuhörer durch Mitsingen und Mitschwingen gerne folgten. Den vorläufigen Abschluss bildete „Intermezzo in Blue“ von Renato Bui, bei den nochmals Jürgen Kutsch auf dem Saxophon mitwirkte. Der in diesem Titel eingebaute Blues ließ der Solist meisterlich aufspielen und die Spielfreude aller Aktiven übertrug sich spontan auf das Publikum.
Das große Finale stand im Zeichen des Konzertwalzers „An der schönen blauen Donau“ von Johann Strauß. Thomas Zimmermann, der die Gesamtleitung des Konzertes inne hatte, setzte abwechselnd die Instrumentalisten und Vokalisten taktgenau in Szene. Die 30 Aktiven boten bei diesem abschließenden gemeinsamen Auftritt ein gewaltiges Klangerlebnis. Mit der Zugabe „Dankeschön und Auf Wiedersehen“ von Eric Hein klang ein wunderschönes Konzert aus, das für jede Geschmacksrichtung das Passende im Programm hatte.